Handhabung und Pflege von Polsterwaffen
Damit Sie noch lange Freude an Ihrer neu erworbenen Polsterwaffe haben, möchten wir Ihnen noch einige Tipps zur Handhabung und Pflege mit auf den Weg geben.
Pflege:
Nach Möglichkeit sollte die Waffe vor jedem Kampf mit Silikonspray behandelt werden. Mindestens jedoch einmal vor jeder Veranstaltung. Spätestens wenn die Oberfläche bei einem Aneinanderreiben mit anderen Gegenständen ein leichtes Quietschen von sich gibt, sollte diese mit Silikonspray behandelt werden.
Selbstverständlich schützt dieser leichte Gleitfilm nicht gegen alle Abriebkräfte der die Oberfläche beim Gebrauch ausgesetzt ist. Jedoch verlängert dieser ihre Lebensdauer erheblich.
Bitte vergessen Sie nicht, dass eine Polsterwaffe ein Abnutzungsgegenstand ist. Da Polsterwaffenschaumstoff eine gewisse Flexibilität aufweisen muß um Verletzungen zu vermeiden, kann dieser bei Schlägen, die mit unverhältnismäßig hoher Wucht geführt werden, schnell ermüden. Dieser Ermüdungserscheinungen können sich bestenfalls in Dellen, welche nicht mehr zurückquellen, äußern. Schlimmstenfalls reißt der Schaumstoff mitsamt der Latexschicht ein oder die betroffene Stelle platzt gänzlich auf. Bitte denken Sie immer daran, dass der Schaumstoff bei einem Treffer das schwächste Glied in der Kette sein muß und daher eher Schaden nehmen sollte als Ihr Gegenüber.
Grundsätzlich gilt:
Die Langlebigkeit einer Polsterwaffe hängt davon ab wie umsichtig diese geführt wird.
Sicherheit:
Selbst Polsterwaffen können bei einem zu festen Schlag schmerzhafte blaue Flecken hinterlassen. An sensiblen Stellen wie Hals, Augen, Schläfen, Hoden, ect. können gegebenenfalls erhebliche Verletzungen entstehen.
Führen Sie Ihre Schläge deshalb kontrolliert aus und bremsen Sie Ihre Waffe immer vor dem Auftreffen ab. Stechen Sie niemals zu. Ihre Waffe und Ihre Mitspieler werden es Ihnen danken.
Grundsätzliche Schadenursachen:
Oft nehmen Polsterwaffen nicht erst bei einem Kampf sondern schon während des Transports Schaden. Bereits beim Packen und Verladen der Ausrüstung sollte darauf geachtet werden, dass die Waffe zuoberst auf dem restlichen Transportgut liegt. Der Schaumstoff einer Polsterwaffe, die unter harter und schwerer Ausrüstung liegt, kann zerdrückt werden und somit ermüden. Die Folgen solcher Ermüdungen machen sich oft erst während des Kampfgeschehens bemerkbar.
Der Latexhautüberzug einer Polsterwaffe heizt sich im Sonnenlicht äußerst schnell auf. Achten Sie deshalb bereits beim Transport im Auto darauf, die Waffe nicht der direkten Sonneneinstrahlung (z.B. auf der Hutablage) auszusetzen. Denn auch bei zu stark aufgeheizten Waffen kann es zu Ermüdungserscheinungen kommen. Auch dies kann sich langfristig auf die Haltbarkeit auswirken. Am besten transportiert man die Waffe in einer Lederscheide oder eingeschlagen in einer Decke.
Sollte ein zu kraftvoll geführter Schlag auf die Kante einer Rüstung (wie z.B. Klingenbrecher, Schuppenkanten) treffen, ist es möglich, dass das Material ermüdet, einreißt, Schnitte erleidet oder sogar aufplatzt.
Stellen Sie Ihre Polsterwaffe niemals auf der Spitze ab. Die Spitze ist der am stärksten beanspruchte Bereich einer Polsterwaffe und eine solche Lagerung würde eine zusätzliche, unnötige Belastung darstellen. Lagern Sie die Waffe deshalb nach Möglichkeit nur liegend auf einer weichen Ablage (z.B. einer Decke oder einem Teppich).
Tragen oder lagern Sie Ihre Polsterwaffe nicht in einer nassen oder feuchten Lederscheide. Dies kann Blasenbildung und einem Ablösen der Latexhaut vom Rohling zur Folge haben.
Achten Sie drauf, daß keine steife Kleidung oder sogar Rüstungsteile über die Waffe schaben wenn diese am Körper getragen wird. Im Laufe der Zeit kann dies zu einem kompletten mechanischen Durchrieb der Latexoberfläche führen.
Letzetendlich gilt: Man muss eine Polsterwaffe nicht wie ein rohes Ei behandeln, jedoch sollte man sich auch der Tatsache bewusst sein, dass diese nicht - wie ihre Vorbilder - aus hoch belastbarem Metall gefertigt sind.
